15.05.2002 (Archiv)
Hewlett-Packard und Compaq
Nach der knappen Zustimmung der Aktionäre von Hewlett-Packard zur Fusion mit Compaq hat jetzt die langwierige Phase der Umsetzung begonnen.'Wir konzentrieren uns darauf, ein starkes neues Unternehmen, ein starkes neues Team und eine starke neue Kultur aufzubauen', erklärte die Vorstandsvorsitzende des neuen Großkonzerns, Carly Fiorina.
Zu den drängenden Fragen, die zuerst beantwortet werden mussten, gehörte die Entscheidung, welche der sich zwischen beiden Firmen überschneidenden Produktlinien weiter bestehen sollen und welche aufgegeben werden sollen. Im schwierigen PC-Geschäft für Heimanwender sollen die bisherigen Modellreihen weitergeführt werden: die Pavilion-Computer von HP und die Presario-Geräte von Compaq. Bei den Arbeitsplatzrechnern und Notebooks für Firmenkunden sollen hingegen die HP-Modelle zu Gunsten der Compaq-Geräte ausklingen.
Auch beim Handheld-Computer heißt es, Abschied zu nehmen vom HP Jornada - der iPAQ von Compaq hat hier deutlich höhere Marktanteile. Im Geschäft mit Servern und zugehörigen Dienstleistungen sollen Techniken aus beiden Unternehmen zusammengeführt werden.
Das neue Unternehmen heißt weiter Hewlett Packard Company und hat seinen Sitz in der alten HP-Zentrale im kalifornischen Palo Alto. Die Web-Seiten beider Unternehmensteile werden noch eine Zeit lang getrennt voneinander bestehen, doch gibt es bereits einen gemeinsamen Internet-Auftritt.
HP verspricht sich von der Fusion mit Compaq entscheidende Kostenvorteile in wirtschaftlich schwieriger Zeit: Bis 2004 sollen mindestens 2,5 Mrd. Dollar eingespart werden. Innerhalb von zwei Jahren sollen 15.000 Arbeitsplätze wegfallen. Die ersten Kündigungen werden bereits in dieser Woche ausgesprochen.
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