T-Mobile-Börsengang könnte platzen

Wegen der anhaltenden Kursverluste der T-Aktie hat die Deutsche Telekom den Börsengang offenbar definitiv für dieses Jahr abgesagt. Wie der Nachrichtendienst ddp unter Berufung auf die Montagsausgabe der Süddeutschen Zeitung schreibt, werde eine Erstemission von T-Mobile erst bei einem höheren Börsenniveau wieder in Betracht gezogen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen aus dem Umfeld von Telekom-Vorstandschef Ron Sommer. Den Ausschlag für die interne Entscheidung habe der jüngste Kurssturz der T-Aktie gegeben. Die Deutsche Telekom rechnet mit einer weiteren Fortsetzung der Talfahrt für einige Tage.

Offiziell wolle der Vorstand zwar noch bis Ende August an seiner Version festhalten, ein Börsengang von T-Mobile sei noch bis zum Jahresende möglich, schreibt das Blatt. Die interne Beschlusslage laufe aber darauf hinaus, die bereits weit gediehenen Vorbereitungen auf ihrem derzeitigen Stand 'einzufrieren' und keine weiteren Aktivitäten in Richtung Start einer großen IPO-Werbekampagne zu entfalten. Angesichts der momentanen Verfassung der Kapitalmärkte seien die Chancen für einen Börsengang derzeit minimal, so Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick gegenüber der Süddeutschen. 'Ohne einen eindeutigen Aufwärtstrend auf den Aktienmärkten kommt für uns ein Going public vorerst nicht in Frage.'

Nachdem der Deutschen Telekom vergangene Woche der 6,6 Mrd.-Euro-Bundeswehrgroßauftag entgegangen ist, setzte die T-Aktie zu einer Talfahrt an, die in einem Allzeittief resultierte. Die Papiere notierten im Laufe der Woche kurzzeitig bei 10,06 Euro. Heute, Montag, notierte die T-Aktie am frühen Vormittag bei 10,57 Euro. Das Jahres-Hoch lag bei 20,45 Euro, das 52-Wochen-Hoch lag bei 27,75 Euro.

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