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Europa  14.03.2019 (Archiv)

Brexit, Twitter und Fake News

Tweets zum Thema Brexit sind oft mit Vorsicht zu genießen. Denn laut einer Analyse des Cyber-Sicherheitsspezialisten F-Secure gibt es sowohl bei Befürwortern als auch Gegnern Fake-News-Kampagnen, Graswurzelbewegungen und andere anorganische Phänomene.

Diese sind aufseiten der Brexit-Fans jedoch deutlich ausgeprägter - und oft nur wenig britisch. Denn vielfach machen demnach rechtspopulistische Twitter-Nutzer aus anderen Ländern gezielt Stimmung.

Für die Studie hat F-Secure 24 Mio. Tweets von 1,65 Twitter-Konten zwischen dem 4. Dezember 2018 und 13. Februar 2019 gesammelt, die explitizt den 'Brexit' ansprechen. Eine Analyse hat dann nach Anzeichen verdächtiger Aktivitäten wie Botnets, Fake News oder Graswurzelbewegungen gesucht. 'Zumindest zeigen unsere Untersuchungen, dass es unter den Rechtspopulisten weltweite Bemühungen gibt, die Brexit-Befürworter zu stärken', meint Andy Patel, Senior Researcher bei F-Secure. Auch zu anderen Themen, wie den Gelbwesten-Protesten in Frankreich, scheinen Rechtspopulisten eher künstlich Stimmung zu machen.

Dafür, dass besonders aufseiten der Brexit-Befürworter keine wirklich organische Diskussion stattfindet, spricht laut F-Secure unter anderem, dass die beiden größten Pro-Brexit-Influencer eine überproportionale Anzahl von Retweets im Vergleich zu Influencern aufseiten der Brexit-Gegner bekamen. Brexit-Befürworter nutzten auch eher zweifelhafte Nachrichtenquellen als Argumentationsgrundlage. Auffallend war auch, wie viele Twitter-Konten, die gar nicht aus dem Vereinigten Königreich stammen, zum Thema Brexit querschießen. Gerade unter Brexit-Befürwortern gibt es einige, die auch zu französischen und anderen politischen Themen agitieren.

Wenngleich die F-Secure-Untersuchung schon viele Daten über die Brexit-Diskussion enthielt, ist sie Patel zufolge nur ein Anfang für diese Art von Untersuchung. Er hoffe, dass andere auf den Ergebnissen aufbauen würden. Denn bemerkenswerte Trends und Phänomene in der Masse an Social-Media-Daten zu finden, könne kompliziert und ressourcenintensiv sein. 'Social Media ist jedoch eine wichtige Nachrichten- und Informationsquelle für viele Menschen, die den Umgang mit dem Medium noch lernen müssen', warnt der F-Secure-Experte. Die Untersuchung soll also einen Anstoß dazu geben, bessere Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was im Social Web wirklich passiert.

Medienkompetenz gegen Fake-News

Fake News und andere Fehlinformationen verbreiten sich in sozialen Medien oft rasend schnell. Ob Nutzer solchen Informationsmüll einfach weiterverbreiten, hat aber wenig mit Alter, Geschlecht oder Gesellschaftsschicht zu tun. So lautet zumindest das Ergebnis einer Studie der Ohio University. Die wesentlichen Faktoren sind demnach Medien- und Informationskompetenz - beginnend damit, einfach mal kurz zu googlen. Doch das machen nur die Wenigsten.

'Fake News und Fehlinformation könnte man zurecht als die größten Probleme unserer Zeit bezeichnen', meint Studienautor Laeeq Khan. Doch bisherige Studien würden meist nicht auf die wichtige Rolle Einzelner im Kampf gegen die Ausbreitung von Fehlinformation eingehen. Um eben diese genauer unter die Lupe zu nehmen, hat er die aktuelle Studie mit 396 Teilnehmern in Indonesien durchgeführt. Dabei wurde unter anderem abgefragt, wie die Probanden ihre Internetkenntnisse einschätzen, wie zuverlässig sie Quellen finden und wie oft sie Informationen ohne Faktencheck teilen.

Das Ergebnis: Demografische und soziale Faktoren haben keine große Auswirkung darauf, ob jemand Falschinformationen als solche erkennt oder eben nicht. Wichtig ist, ob Nutzer wissen, wie sie Fakten überprüfen. 'Es hat sich gezeigt, dass Informations-Püfkompetenzen, wie eine neue Info googlen und nicht gleich weiterteilen, vorteilhaft sein könnten, um die Ausbreitung von Fehlinformation einzudämmen', sagt Khan. Menschen mit geringer Bildung, einem geringem Einkommen und wenig Interneterfahrung könnten laut der Studie besonders davon profitieren, größere Informationskompetenz zu erlernen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, wie sehr Personen Informationen vertrauen. Wer die Glaubwürdigkeit von Infos grundsätzlich hoch einschätzt, teilt diese der Untersuchung zufolge auch eher ungeprüft weiter. 'Online-Nutzer brauchen eine Einstellung der gesunden Skepsis gegenüber jeglicher Information, die sie bekommen', betont Khan. Wenn mehr Nutzer die Einstellung hätten, dass Informationen auch überprüft gehören, könnte das der steigenden Flut an Falschinfos online klar entgegenwirken.

pte/red

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#Fake News #Twitter #Brexit



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